Streuobstwiese in Ammersbek

Der Ammersbeker Bürgerverein betreut auf dem gemeindeeigenen Grundstück eine Streuobstwiese. Das machen unsere Mitglieder Jacqueline Neubecker und Ralph Otto. Bäume müssen ausgelichtet, Zäune und Pfähle nach Bedarf ersetzt werden. Wer bei Arbeiten auf der Streuobstwiese mithelfen möchte, kann sich gerne an den Vorstand wenden:
Peter Koesling Tel. 04532 23 626 oder Helmut Laudan Tel. 04532 213 77


Unsere Obstbaum Pfropfaktion 2022

Ein Blick zurück und nach vorn.
Die Streuobstwiese des Ammersbeker Bürgervereins wird ehrenamtlich betreut. Verschiedentlich ist sie für Besucher geöffnet: Kindergarten- und Schulkinder werden regelmäßig im Herbst
zur Obsternte eingeladen, und natürlich auch der Vorstand und die Mitglieder des Bürgervereins
dürfen kurz danach zur Ernte kommen. Der NABU Ammersbek hatte einen Wiesenforschertag
als Ferienprogramm durchgeführt, und auch dieses Jahr ist das wieder geplant. Für das Frühjahr
wurde der Grundschule Hoisbüttel ein Tag auf der Obstwiese zur Blütezeit angeboten, um
im Herbst den Lebenskreis der Obstwiese didaktisch zu schließen. Das Gras wird regelmäßig
gemäht - der Bauhof macht die Feinarbeit im Nachgang. Vergangenen Spätherbst waren sogar Pferde kurzzeitig zur Nachweide auf der Wiese, und das ist auch dieses Jahr wieder geplant.
Die jungen Bäume und ausgewählte ältere Obstbäume werden jeden Spätwinter fachkundig
geschnitten. Imker tragen mit ihren Bienenstöcken auf dem Gelände zu einer reichen Ernte bei. So
bleibt das typische Landschaftsbild der Streuobstwiese am Ortsausgang erhalten, das nicht nur dem
Ammersbeker Bürgerverein, sondern auch der Gemeinde als Verpächter so viel wert ist. Das Wichtigste auf der Streuobstwiese sind natürlich die alten Obstsorten, für deren Erhalt die ein Hektar große Fläche viel Platz bietet. Alte Haustierrassen werden nachgezüchtet, fast in Vergessenheit geratene
Getreidesorten werden wieder entdeckt, und auch die alten Obstsorten sind ein wichtiger Beitrag
für den Erhalt der genetischen Vielfalt der gezüchteten Sorten und Rassen.
In diesem Jahr wurde darüber hinaus eine Verbreitung dieser alten Obstsorten in die Wege geleitet.
Jedes Mitglied des Ammersbeker Bürgervereins konnte sich Pfropfreiser bestellen, um in seinem eigenen Garten zum Erhalt der Sortenvielfalt beizutragen. Als die Zweige ausgesucht waren, wurden
sie in einer Gartenbaumschule auf Stämmchen gepfropft. So konnten die alten Sorten Holsteiner
Cox, der Rote Eiserapfel sowie die Williams Christbirne direkt von der Streuobstwiese an Mitglieder des ABV abgegeben werden. Wir wünschen den neuen Besitzern viel Glück mit ihren Bäumen
und reichlich Ertrag. Gerne setzen wir diese Aktion im nächsten Jahr fort. Wenn Interesse an selten
gewordenen Obstsorten besteht, sprechen Sie den Vorstand an. Zusammen finden wir einen Weg,
damit diese wertvollen Obstsorten auch in Ihrem Garten gedeihen.
Die Streuobstbetreuer Jacqueline Neubecker und Ralph Otto

Einmaliges Angebot von der Streuobstwiese

Liebe Vereinsmitglieder,

die Ammersbeker Streuobstwiese ist nicht nur ein Sammelpunkt selten gewordener Köstlichkeiten, sondern sie will für die Gärten der Mitglieder auch ein Quell der Erneuerung sein. Wir bieten interessierten Mitgliedern junge Obstbäume von den vorhandenen Apfel- und Birnensorten für ihren Garten an. Bitte teilen Sie dem Vorstand mit, für welche der unten genannten Sorte(n) Sie sich entscheiden. Von diesen Sorten werden dann beim nächsten Winterschnitt Anfang 2022 Wassertriebe entnommen und in einem nahe gelegenen gärtnerischen Fachbetrieb auf Unterlagen gepfropft. Bitte teilen Sie uns dazu bei der Bestellung auch mit, auf welcher Unterlage gepfropft werden soll, also wie wuchskräftig der Obstbaum sein soll: Soll es ein Buschbaum werden, ein Hochstamm oder 1/4-hoher Stamm, der für kleine Gärten gut geeignet ist?

Die Abgabe der gepfropft en Obstbäume erfolgt dann gegen Begleichung der dem Verein entstandenen Auslagen. Wir rechnen heute mit etwa 6,- bis 8,- Euro je Baum; abgerechnet wird nach dem Pfropfen. Damit wollen wir einen Beitrag zur Verbreitung dieser alten Obstsorten leisten, verbunden mit unserem Dank an die Mitglieder für ihre Treue und Mithilfe beim Erhalt der Streuobstwiese.

Wir haben an Apfelsorten ausgewählt:

Gravensteiner: Eine 300 Jahre alte Kultursorte. Ein sehr saftiger Herbstapfel, der von Oktober an erntereif und essbar ist.

Holsteiner Cox: Ab September erntereif und ab Oktober genussreif mit säuerlich, aromatisch-würzigem Geschmack.

Roter Eiserapfel: Die älteste Sorte, aus dem 16. Jahrhundert. Ein dunkelroter Apfel mit mild-würzigem Geschmack und fester Schale, ist bis weit ins neue Jahr lagerfähig.

An Birnensorten:

Gute Graue: Eine sehr alte Sorte, Herkunft aus dem 17. Jahrhundert. Früher in Deutschland der sogenannte „Hofbirnenbaum“. Sehr starker Wuchs, für höhere Baumformen geeignet. Die Bäume werden sehr alt. Schmelzender, aromatischer, süßsäuerlicher Geschmack; zum sofortigen Verbrauch.

Williams Christbirne: Seit 1770 bekannt. Das Fruchtfleisch ist gelb-weiß, schmelzend, mit intensivem Aroma. Die Frucht reift Ende August bis Anfang September, genussreif kann sie 2 Wochen bis 3 Monaten gelagert werden. Sie zählt zu den besten Einmachbirnen.

Interessenten melden sich bitte beim Vorstand bis zum 30. November unter Telefon: 04532/2 36 26. Eine Garantie, dass die Bäumchen auch anwachsen, können wir nicht geben. Bei Rückfragen sind wir neben dem Vorstand gerne behilflich.

Mit nachbarlichem Gruß von der Streuobstwiese

Ralph Otto & Jacqueline Neubecker